Stadion-Standort Brandenburg wird wieder zum Thema

Ein Auszug aus dem Berliner Olympiastadion und der Bau eines eigenen Stadions ist beim Fußballbundesligisten Hertha BSC bereits seit längerem Thema. Die Mitglieder des Clubs stimmen nun über den Stadionstandort Brandenburg ab.

Eigentlich wurde die Option Brandenburg als möglicher Stadionstandort für die Hertha längst at acta gelegt. Nachdem sich bei einer Abstimmung unter den Mitgliedern im Jahr 2017 bereits die Mehrheit gegen einen Standort außerhalb Berlins ausgesprochen hatte, wurde sie jedoch kürzlich wieder in die Gespräche aufgenommen.

„Nichts geschieht gegen Ihren Willen“, versprach Hertha-Präsident Werner Gegenbauer den Vereinsmitgliedern auf der letzten Vollversammlung. Nun soll getestet werden, ob dieser Wille unverändert ist. Auf der virtuellen Mitgliederversammlung des Clubs am 16. Januar 2022 soll erneut über die Stadiondebatte abgestimmt werden.

"Aus Berlin - Für Berlin? Brandenburg ohne uns!"-Spruchband der Ultras von den Harlekins Berlin.
"Aus Berlin - Für Berlin? Brandenburg ohne uns!"-Spruchband der Ultras von den Harlekins Berlin. Bild: hertha-inside.de

Erstmals diskutiert wurde der Auszug aus dem Olympiastadion und Bau eines eigenen Stadions im Jahr 2017 – knapp fünf Jahre später hat man immer noch kein geeignetes Baugrundstück gefunden. Der Tenor der Hertha-Mitglieder war ganz klar: Hertha gehöre nach Berlin. Dem Vorstand des Clubs rund um Gegenbauer und Co. spielte das allerdings alles andere als in die Karten. Gegenüber der Stadt Berlin war eine Argumentation im Sinne von „dann investieren wir halt in Brandenburg statt in Berlin“ nicht mehr möglich.

Seit 2017 ist demnach nicht viel passiert. Ein Standort direkt im Olympiapark ist von Fans und Verein favorisiert, die Politik allerdings schlug zuletzt Standorte wie den ehemaligen Flughafen Tegel oder den zentralen Festplatz vor. Die kommen aus infrastruktureller Sicht jedoch nicht in Frage.

Laut dem ehemaligen Berliner Staatssekretär und Stadion-Manager bei der Hertha, Klaus Teichert, habe der Senat keine Notwendigkeit, den Club bei der Standortsuche zu unterstützen. Als Eigentümer des Olympiastadions wolle man den Ankermieter Hertha BSC logischerweise nicht verlieren. Heute noch Hertha-Mitglied Teichert fordert vom Vorstand des Vereins bis zur nächsten Mitgliederversammlung am 16. Januar einen Vorschlag, der bis 2027 realisiert werden kann. Um den Neubau nicht erneut fünf Jahre zu verschleppen, müssten Herthas Mitglieder ihre eigene Haltung zu einem Standort „innerhalb der Ringautobahn“ überdenken, appelliert er. Dass Herthas Stadionpläne im neuen Koalitionsvertrag keinerlei Erwähnung finden, lässt nicht darauf schließen, dass das Projekt im Senat aktuell hohe Priorität genießt. (Faszination Fankurve, 22.12.2021)

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