DFB will „aktivere, authentischere Fankultur“ fördern

Der DFB gab am heutigen Freitag bekannt, dass Fans der Nationalmannschaft ab sofort eigene Fanclubs beim DFB registrieren können. Der Verband bietet Fans damit eine alternative zum umstrittenen Fanclub Nationalmannschaft an.

Voraussetzung für die Fanclub-Registrierung sind mindestens elf Mitglieder und die Unterzeichnung eines Fanclubkodex, der unter anderem die Ablehnung von Diskriminierung und Gewalt vorsehe. Die Registrierung eines Fanclubs beim DFB ist kostenfrei. Der Verband will mit diesem neuen Vorgehen „Freiräume“ schaffen und „eine aktivere, authentischere Fankultur“ fördern. (Faszination Fankurve, 03.11.2023)

Fans der deutschen Nationalmannschaft (hier beim Spiel gegen England am 07.06.2022).
Fans der deutschen Nationalmannschaft (hier beim Spiel gegen England am 07.06.2022). Bild: Unterwegs in Sachen Fußball

Faszination Fankurve dokumentiert die Pressemitteilung des DFB zum Thema:

Öffnung für Fanclubs: DFB erweitert Angebote für Fans der Nationalmannschaften

Der Deutsche Fußball-Bund (DFB) entwickelt sein Angebot für Fans der deutschen Nationalmannschaften weiter. Ziel der Reform ist es, Freiräume für Fankultur und zielgruppenspezifische Angebote für Fans zu schaffen sowie Gemeinschaftserlebnisse zu fördern und den Dialog mit den Fans zu intensivieren. Im ersten Schritt können sich künftig neben dem offiziellen Fan Club Nationalmannschaft, der im 20. Jahr seines Bestehens mehr als 55.000 Mitglieder zählt, auch eigenständig organisierte Fanclubs beim DFB registrieren. Das Angebot richtet sich ebenso an Neugründungen von Fanzusammenschlüssen wie an bereits bestehende Fanclubs von Vereinsmannschaften. Voraussetzung für die Anmeldung ist unter anderem eine Mindestanzahl von elf Mitgliedern sowie die Unterzeichnung eines Fanclubkodex, der unter anderem die Ablehnung von Diskriminierung und Gewalt vorsieht.

Die Registrierung ist kostenlos und bringt eine Reihe von Vorteilen. Dazu zählt die Möglichkeit, Kartenanträge für Heim- und Auswärtsländerspiele der Nationalmannschaften sowie für Welt- und Europameisterschaften zu stellen.

Zudem führt der Deutsche Fußball-Bund zwei Dialogformate mit Fans ein: Künftig wird der DFB alle zwei Jahre zu einer Delegiertenversammlung der eigenständigen Fanclubs einladen. Daneben wird ein regelmäßiger Fandialog zwischen Vertreter*innen des DFB sowie Vertreter*innen der Fanclubs angeboten.
An der Ausarbeitung der Neuausrichtung der Fanarbeit waren organisierte Fans ebenso aktiv beteiligt wie Fanvertreter*innen von Vereinen und aus dem Betreuer*innenkreis des Fan Club Nationalmannschaft, Fanbeauftragte und Mitarbeiter*innen von Fanprojekten.

Steffen Simon, Direktor Kommunikation, Nachhaltigkeit und Fans des DFB, sagt: "Mit der Öffnung für eigenständige Fanclubs machen wir uns auf den Weg, eine aktivere, authentischere Fankultur zu fördern. Wir haben in vielen Gesprächen mit Fanvertreter*innen wertvolles Feedback und Kritik erhalten. Diese Rückmeldungen sind in die Neuaufstellung eingeflossen. Wir nehmen die Heim-EM 2024 zum Anlass, die Fanarbeit bei den Nationalmannschaften neu auszurichten und für alle zu öffnen. Die großartigen Erfolge der Vergangenheit, die Triumphe bei Welt- und Europameisterschaften ebenso wie stimmungsvolle, unvergessliche Heimturniere waren stets nur gemeinsam möglich, wenn Fans und Mannschaft für ein Ziel gebrannt haben."

Bestehende Mitglieder des Fan Club Nationalmannschaft, für den sich auch Einzelpersonen registrieren können, profitieren weiterhin von den bisherigen Vorteilen und bestehenden Ticketkontingenten. Wer noch in diesem Jahr eine Mitgliedschaft für 2024 abschließt, kann die Vorteile und Vergünstigungen des Fan Club schon in den letzten beiden Monaten des Jahres 2023 ohne zusätzliche Kosten nutzen.

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