Wie der DFB den Polizeieinsatz in Mönchengladbach begründete

Am Dienstagabend zeigten Fans von Borussia Mönchengladbach zu Beginn des Länderspiels gegen Italien ein „15.000 Tote für große Kulissen - Fifa und Co. ohne Gewissen! Boykott Qatar“-Spruchband und entfernten sich anschließend aus dem Borussia-Park.

Im Umfeld des Stadions kam es dann zu Personalienfeststellungen bei der Personengruppe durch die Polizei. Der DFB meldete sich zu dem Vorfall zu Wort und betonte, dass die Meinungsfreiheit ein hohes Gut sei.

„15.000 Tote für große Kulissen - Fifa und Co. ohne Gewissen! Boykott Qatar“-Spruchband im Borussia-Park.
„15.000 Tote für große Kulissen - Fifa und Co. ohne Gewissen! Boykott Qatar“-Spruchband im Borussia-Park. Bild: sottocultura.de

„Anschließend entfernte sich die Personengruppe sehr schnell aus dem Zuschauerbereich, in dem das Banner gezeigt wurde, bewegte sich aber weiter im Stadionumfeld. Auf Grund dieses untypischen Verhaltens und aus Sorge um die Sicherheit der Veranstaltung informierte der Deutsche Fußball-Bund (DFB) die Polizei. Wie sich später herausstellte, ging von der Aktion aber keinerlei Gefahr aus. Es ist uns ein Anliegen zu betonen, dass die Meinungsfreiheit ein hohes Gut ist. Diese einzuschränken war und ist nicht im Interesse des DFB. Auch deshalb hat der DFB im Zuge des DFB-Pokalfinales sowohl angemeldete DFB-kritische als auch FIFA-WM-kritische Banner genehmigt. Darüber hinaus: Insbesondere die Frage um die Austragung und Vergabe der FIFA WM 2022 in Katar, die Bedingungen für Arbeiter*innen vor Ort, die eingeschränkte Presse- und Meinungsfreiheit sowie die Situation für die LSBTIQ+ Gemeinschaft bedarf eines kritischen Diskurses. Hierzu trägt deutsche Fankultur in erheblichem Maße bei, was wir ausdrücklich begrüßen“, teilte der DFB dazu am gestrigen Mittwoch mit. (Faszination Fankurve, 16.06.2022)

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