Fangemeinschaft kommentiert Pläne für Preußenstadion

Die Arbeitsgemeinschaft Preußenstadion hat eine Stellungnahme zur Machbarkeitsstudie für den geplanten Stadionumbau in Münster veröffentlicht. Die Vorschläge wurden teilweise positiv und teilweise kritisch aufgenommen.

Die AG Preußenstadion, ein Zusammenschluss verschiedener Vertreter aus allen Bereichen, begrüßt es, dass die Stadtwerke die Aufgabe der neu überarbeitenden Machbarkeitsstudie übernommen haben. Grundsätzlich stellt die AG fest, dass viele ihrer Vorstellungen, welche sie aktiv der Politik und der Stadtverwaltung kommuniziert haben, berücksichtigt wurden. So konnte die AG Preußenstadion eine vorher vorgesehene Verlagerung des Gästeblocks in die nordwestliche Ecke des Stadions abwenden.

Wimpel mit dem Vereinswappen von Preußen Münster. Dahinter schwenkten SCP06-Fans schwarz-grüne Fahnen.
Wimpel mit dem Vereinswappen von Preußen Münster. Dahinter schwenkten SCP06-Fans schwarz-grüne Fahnen. Bild: Klein-Muffi.de

Außerdem wurde in der neuen Studie hinter dem Tor der Osttribüne wunschgemäß auf Fluchttore verzichtet, so dass dort Platz für Zaunfahnen vorhanden sein wird. „Fluchttore sollen nach unseren Wünschen möglichst weit außen angebracht werden“, so die AG Preußenstadion.

Auch die Idee der hohen Anzahl von Rollstuhlfahrerplätzen und die angedachten Plätze für Menschen mit anderen Einschränkungen wie Gehör oder Sehen sowohl für Heim- als auch Gästefans wurde positiv aufgenommen. Ebenfalls begrüßt die AG Preußenstadion die angedachte Ausrüstung der Stadiondächer mit Photovoltaik-Anlagen.

Allerdings wurden auch Kritik und Verbesserungsvorschläge geäußert. So denkt die Arbeitsgemeinschaft, dass ein Zugang über eine Brücke in den Gästebereich nicht die erforderliche Willkommenskultur bietet. Auch die Unterbringung der Sicherheitsbehörde in die Südost-Ecke wird kritisch gesehen. „Eine Unterbringung im Südwesten halten wir für sinnvoller, da hier bereits der direkte Zugang zum Stadioninnenraum für Rettungsfahrzeuge vorgesehen ist und auch der Fuhrpark hier untergebracht werden soll“, schlägt die Arbeitsgemeinschaft vor.

Irritiert hat die AG Preußenstadion die Unterbringung des sozialpädagogisches Fanprojekts „FANport Münster“ im geplanten Gebäude Südost. Der Standort wäre im sogenannten Sicherheitsring, der Zugang zu den Räumlichkeiten an Spieltagen und auch außerhalb dieser kompliziert. Die gleichzeitige Unterbringung der Sicherheitszentrale im gleichen Gebäude würde zudem zu einem Akzeptanzproblem der Einrichtung als direkte Anlaufstelle führen.

Die AG würde sich zudem Räumlichkeiten für das Fanprojekt wünschen: „Eine Möglichkeit sehen wir dafür am Standort des eventuell angedachten mehrgeschossigen Verwaltungsgebäudes, das außerhalb des Sicherheitsrings liegt und gut erreichbar wäre.“

Eine vorgeschlagene separate Schleuse für Fanmaterial lehnt die AG genauso wie Ganzkörperdrehkreuze ab. In der Frage der Nachhaltigkeit sieht die Arbeitsgemeinschaft einige gute Anregungen und Umsetzungsvorschläge, allerdings auch noch mehr Potenzial, das ausgeschöpft werden sollte. Durch die bisherigen Bemühungen aller Partner sieht sich die AG Preußenstadion auf einem guten Weg, die konstruktive Arbeit weiter fortzusetzen. (Faszination Fankurve, 17.01.2022)

Weitere News - News Deutschland

News Deutschland

Kontrolle von 380 FC Bayern München-Fans nach Auswärtsspiel in Bremen war rechtswidrig

380 Fans des FC Bayern München wurden am 06. Mai 2023 im Nachgang des Auswärtsspiels bei Werder Bremen auf einem Baumarktparkplatz in Achim stundenlang festgehalten, durchsucht und abgefilmt. Zu Unrecht, wie das Amtsgericht Bremen nun feststellte. mehr

News Deutschland

Suptras Rostock machen für Abschlusstraining & Fanmarsch mobil

Der FC Hansa Rostock kämpft am letzten Spieltag der 2. Bundesliga im Fernduell mit dem SV Wehen noch um den Relegationsplatz und damit um den Verbleib in der Liga. Unter dem Motto „Mit aller Gewalt Klassenerhalt!“ haben sich die Suptras Rostock zum Saisonfinale etwas einfallen lassen. mehr

News Deutschland

„Geschenkt!“: VfL Halle 96-Fanszene äußert sich zu Fahnenklau durch HFC-Ultras

Nachdem Hallescher FC-Ultras am Dienstagabend mehrere Zaunfahnen der VfL Halle 96-Fanszene vom Zaun des Gästeblocks im Kurt-Wabbel-Stadion entwendeten, meldete sich die Barra Brawu zum Thema zu Wort. Von der Gruppe aus der VfL Halle 96-Fanszene sollte bei der Aktion die eigene Zaunfahne geklaut werden, was in diesem Fall jedoch nicht gelang. mehr